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II. PART

Ein Besuch ist kontaktlos nach Anmeldung per Telefon oder E-Mail möglich!


ALLE r e v a l u e AUSSTELLUNGEN SIND GEFÖRDERT VON DER STIFTUNG KUNSTFONDS.



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in Erinnerung an Nikos Alexiou


In den nächsten Wochen zeigen wir Kunst aus unseren Beständen und beginnen mit einer Ausstellung, die wir Nikos Alexiou widmen. Der Künstler verstarb genau vor zehn Jahren im Alter von 51 Jahren am Höhepunkt seiner Karriere.
Nikos Alexiou ist dem deutschen Publikum vor allem seit der letzten documenta 14 bekannt. Im Eingangsbereich des Kasseler Fridericianums begegnete den Besucher*innen eine alle Sinne ansprechende Bodenprojektion. Gleich nach dem Eintreten beherrschte die digitale Animation „The End“ den gesamten Boden des großen Foyers. Und nicht nur den Boden – die Arbeit sprang auch auf die Menschen, auf ihre Kleidung, auf prüfend ausgestreckte Hände und Beine. Nikos Alexious über ein Jahrzehnt reichende Beschäftigung mit dem byzantinischen Mosaik des Klosters Iviron hatte ihr Ziel erreicht. Wie glücklich wäre der Künstler gewesen, Zeuge dieses intensiven Austausches zwischen dem Werk und den Betrachter*innen zu werden. Es wäre ein großartiger internationaler Auftakt gewesen... Es ist vielleicht immer noch ein Auftakt, denn das Besondere bei Künstler*innen ist eben dies: ihr Werk überdauert sie, und damit auch die Botschaft und die Ästhetik, die dem Werk inhärent ist...
Alexiou hat unzählige Stunden in Anwesenheit des byzantinischen Mosaiks in der Kapelle des Klosters Iviron verbracht. Er wohnte mehreren Gottesdiensten bei und fühlte sich, soweit es möglich war, in die geistige Verfassung eines Mönchs hinein, um jenseits der Schönheit und Harmonie dieses Werkes auch die Reichweite seiner spirituellen Kraft zu erforschen. Die verinnerlichten Erfahrungen dieses intensiven Aufenthaltes verarbeitete er in seinem Atelier in Athen und transportierte durch seine künstlerische Praxis das geistig Erlebte in sein Werk. Das byzantinische Bodenmosaik war zu einer Matrix geworden, aus der eine Fülle von inspirierten und inspirierenden Arbeiten entstanden ist. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln und Medien hat Nikos Alexiou dieses Thema bis zu seinem Tod bearbeitet. Er war unermüdlich und voller Hingabe, wie jemand, der um einen Schatz wusste, den er mit anderen teilen wollte.
Was er entdeckt hatte, wovon er mit den Mitteln der Kunst berichtete, war eine Erzählung von der Bedeutung von Byzanz. Und von einer byzantinische Ästhetik, die in ihrer Blütezeit die Welt fasziniert hatte und deren Kraft darin lag, das orientalische Element mit dem des Abendlandes in einer einmaligen Synthese zu vereinen.


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in memoriam Nikos Alexiou


In the coming weeks, we will begin to exhibit artworks from our archive. The opening exhibition will be dedicated to Nikos Alexiou, who, at the age of 51 at the height of his career, passed away exactly ten years ago.
Nikos Alexiou has been known to German audiences since documenta 14. In the entrance area of the Fridericianum in Kassel, visitors encountered a floor projection that appealed to all senses. Immediately after entering the space, the entire floor area of the foyer was immersed by the digital animation “The End”; and not only the floor – the work also spread over to visitors, their clothes, and their inspecting stretched out hands and legs. Nikos Alexious’ ten-year-long engagement with the Byzantine mosaic of the Iviron monastery has finally reached its
destination. How happy the artist would have been, bearing witness to such an intensive exchange between the work and the audience. It would have been an extraordinary international debut… It might still be, because what is unique about artists is precisely this: their work will outlive them and so does their message and the aesthetic inherent to their work…
Alexiou spent countless hours with the Byzantine mosaic in the chapel of the monastery of Iviron. He attended several services and attempted, in as much as it was possible, to see things from a monk’s perspective in order to move beyond the work’s beauty and harmony and in doing so also explore the scope of its spiritual energy. He processed the internalised experiences of this intensive stay in his studio in Athens and transposed through his creative doing these spiritual experiences onto his work. The Byzantine floor mosaic became a matrix, which inspired a plethora of works. Nikos Alexiou elaborated upon and worked with this theme with every artistic means and media available to him until his death. He was tireless and full of devotion; like someone, who was aware of this treasure, which he nevertheless wanted to share with others.
What he discovered and of which he told us through artistic means, was an account of the significance of Byzantium; a Byzantine aesthetic, which in its heyday fascinated the world and which holds within the power to connect oriental elements with the Occident in a unique synthesis.